Betrachtung zum Freudenreicher Rosenkranz – Serie 2 (RSK)

Die folgenden Betrachtungen entstammen dem Faltblatt „Freudenreicher Rosenkranz – Serie 2“ der Gebetsgemeinschaft Rosenkranz-Sühnekreuzzug. Vielen Dank und Gottes Segen für die Bereitstellung der Betrachtungen. Das gesamte Faltblatt kann über www.rsk-ma.at/kontakt bezogen werden.

Cover Faltblatt Rosenkranz Sühnekreuzzug für den freudenreichen Rosenkranz

1. Jesus, den du, o Jungfrau, vom Hl. Geist empfangen hast

Lk 1, 34f:
Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Durch das Wirken des Heiligen Geistes empfängt Maria Jesus. Als vorbildliche Mutter trägt sie dazu bei, dass das Leben ihres Kindes sich in jeder Hinsicht entfalten kann.
In der Taufe wurde uns durch denselben Heiligen Geist ein übernatürliches Leben geschenkt: Wir wurden Kinder Gottes, aus Gott geboren (vgl. Joh 1, 13).
Maria, in der Ordnung der Gnade unsere Mutter (vgl. II. Vatikanisches Konzil, Kirche), will durch ihre Fürbitte beitragen, dass das uns in der Taufe geschenkte Leben sich entfalte.

  • Bitten wir Maria, dass das Gnadenleben, das Leben der Gemeinschaft mit Gott und Jesus, sich durch das Hören auf Gottes Wort, das Gebet, die Mitfeier der Eucharistie und das Handeln nach Gottes Wort in uns entfalte.
  • Dass unser Gnadenleben nicht beeinträchtigt oder gefährdet durch die Sünde werde.

2. Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabet getragen hast

Lk 1, 41b-45
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Am Anfang der Geschichte Gottes mit dem Volk Israel steht die Berufung und der Glaube Abrahams. Am Beginn des endgültigen Heilshandelns Gottes, des neuen Bundes, steht die Berufung und der Glaube Mariens. Dadurch wird Maria die Mutter des Messias und so die gesegnetste aller Frauen.

  • Bitten wir um einen Glauben, ähnlich dem Glauben Mariens, einen Glauben, der auf das Wirken Gottes in dieser Welt und im Leben des einzelnen Menschen vertraut.
  • Bitten wir für Eltern, die ein Kind erwarten.

3. Jesus, den du, o Jungfrau, zu Betlehem geboren hast

Lk 2,10f
Der Engel aber sagte zu den Hirten: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zu Teil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren: er ist der Messias, der Herr.

Die Freude der Christen soll nicht auf Weihnachten beschränkt sein; die Frohe Botschaft gilt für jeden Tag: Christus, der Retter, ist da. Er hat unserem Leben Sinn und Ziel gebracht; er überwindet für uns Sünde und Tod. Paulus hat uns wichtige Weisungen für diese Freude gegeben: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit… Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott.“ (Phil 4, 4ff)

  • Bitten wir um Freude am Wort Gottes, am Gottesdienst, am Gebet.
  • Die Armut Jesu bei seiner Geburt und in seinem Leben soll uns zur Bescheidenheit in unserer Lebensführung aufrufen, besonders im Hinblick auf die Not der anderen.

4. Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast

Lk 2, 22f
Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen.

„Für sein ganzes Leben sei er dem Herrn geweiht.“
In dieser Gesinnung bringen Maria und Josef das Kind im Tempel dar: Jesus soll ja einmal der Erfüller allen priesterlichen Dienstes sein; er ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen.
Durch Taufe und Firmung mit Jesus verbunden, haben wir Anteil an seinem Priestertum: Auch wir sollen Menschen zu Jesus, zu Gott hinführen. Eine wichtige Aufgabe, denn an Jesus entscheidet sich das ewige Schicksal der Menschen.

  • Fragen wir uns, für welche Menschen wir besonders beten sollen und was wir für sie tun können.
  • Beten wir für Priester, Diakone, Ordensleute und alle, die einen besonderen Verkündigungsauftrag haben.

5. Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast

Lk 2, 48f
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich in dem sein muß, was meinem Vater gehört?

„In dem sein, was meinem Vater gehört“ bedeutet hier: mit ganzer Hingabe und Ausschließlichkeit für das Wort und den Willen des himmlischen Vaters dazusein. Gerade das ist ja charakteristisch für Jesu späteres Verhalten und seine ständige Forderung.
„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“ Fragen auch wir immer wieder nach dem Willen Gottes und trachten wir ihn zu erfüllen. Dies sei der Ausdruck unserer Liebe zu Gott.

  • Fragen wir nach dem Willen Gottes und versuchen wir, danach zu handeln.
  • Beten wir für die Familien.