Betrachtung glorreicher Rosenkranz – Serie 3 (RSK)

Die folgenden Betrachtungen entstammen dem Faltblatt „Glorreicher Rosenkranz – Serie 3“ der Gebetsgemeinschaft Rosenkranz-Sühnekreuzzug. Vielen Dank und Gottes Segen für die Bereitstellung der Betrachtungen. Das gesamte Faltblatt kann über www.rsk-ma.at/kontakt bezogen werden.

Die Himmelfahrt Mariens von Giovanni Francesco Barbieri

1. Jesus, der von den Toten auferstanden ist.

Jesus „wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht“ (Mt 17,2).

„Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier“ (Mk 16,6).

Wenn auch die Auferstehung Jesu für uns ein unvorstellbares Geheimnis ist, bietet uns die Bibel doch Darstellungen, die uns helfen, diese Glaubenswahrheit zu erahnen. Eine solche ist das Evangelium von der Verklärung Jesu. in seiner Auferstehung wird Jesus verwandelt in das verklärte Dasein bei Gott.

Auch wir werden in der Auferweckung aus dem Tod, der äußeresten Dunkelheit, in ein lichtvolles, lebensprühendes, verklärtes Dasein verwandelt: „Deinen Gläubigen, o Herr, wird das Leben gewandelt, nicht genommen“ (Präfation Totenmesse).

  • Bitten wir Maria um den „bergeversetzenden Glauben“ daß Jesus aus dem Tod erstanden und daß der Auferstandene auch der sichere Garant unserer eigenen Auferweckung ist.

2. Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist.

„Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast“ (Joh 17,3).

„Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen“ (Offb 7,9).

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (Martin Buber). Himmel: das ist die intensivte Begegnung mit Jesus Christus und durch IHN mit Gott, dem Vater, im Heiligen Geist. Himmel ist aber auch Gemeinschaft mit allen vollendeten Menschen und den heiligen Engeln. So ist Himmel Leben in Fülle.

Eine Vorwegnahme des Himmels bedeutet die Gemeinschaft mit Jesus in der heiligen Eucharistie und im Gebet. Doch auch jede beglückende menschliche Begegnung kann uns eine – freilich nur schwache – Ahnung der seligen Gemeinschaft des Himmels vermitteln.

  • Heilige Maria, erbitte uns die Gnade einer tiefen Begegnung mit Jesus im Gebet und in der heiligen Eucharistie.

3. Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat.

„Wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?“ (1 Kor 6,19)

„Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir!“ (Gal 2,20).

Durch die Taufe wohnt der Heilige Geist in uns. Nicht als stummer Gast. Er sucht das Gespräch mit uns. Er spricht uns an durch das Wort der Heiligen Schrift. Durch die Bibel spricht aber zugleich der verherrlichte Christus zu uns. Wir sollen IHM antworten im Gebet. Christus möchte aber auch mit uns arbeiten, den Menschen begegnen, Freude erleben, leiden.

  • Heilige Maria, hilf uns, mit dem Heiligen Geist und Christus verbunden zu leben.

4. Jesus, der dich, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hat.

„In den Himmel aufgenommen . . .  fährt Maria fort, uns die Gaben des ewigen Heils zu erwirken.“ (2. Vatikan. Konzil, Kirche)

Die grundlegende Gabe des Heils ist der Glaube; dieser aber kommt vom Hören des Wortes Gottes. So will uns Maria vor allem Liebe zum Wort Gottes erbitten. Wir dürfen die Mutter Jesu aber auch in jeder Not anrufen, wie uns die Kirche versichert.

  • Heilige Maria, erbitte uns ein lebendiges Interesse am Wort Gottes; hilf uns in unseren Nöten.

5. Jesus, der dich, o Jungfrau, im Himmel gekrönt hat.

„Ihr seid . . . hingetreten . . . zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung . . . zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten“ (Hebr 12,22-23)

„Wer siegt, der darf mit mir auf meinem Thron sitzen, so wie auch ich gesiegt habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe“ (Offb 3,21).

Wir glauben, daß Maria nicht nur eine aus der Schar der „schon vollendeten Gerechten“ ist. Vielmehr hat sie, weil sie die Mutter des Sohnes Gottes ist, „bei weitem Vorrang vor allen anderen himmlischen und irdischen Kreaturen.“ (Vatikan. Konzil, Kirche 53)

Wie kann ich dazu beitragen, daß Maria von den Christen so verehrt wird, wie es ihr gebührt? Zunächst dadurch, daß ich die Grundhaltungen Mariens lebe: Demut, Gottvertrauen, Nächstenliebe.

  • Heilige Maria, hilf uns, deine Demut, dein Gottvertrauen und deine Nächstenliebe nachzuahmen.